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IBUg – Kunst meets Verfall

3 September 2012 Keine Kommentare Werbung*

Text und Fotos von Anne Günther

Leerstehende alte Gebäude besitzt Chemnitz zur Genüge und auch andere Städte in der Umgebung haben mit solchen Leerständen zu kämpfen. Wie man solche Gebäude in kreative Spielwiesen verwandelt und ihnen so neues Leben einhaucht, zeigte die IBUg nun schon zum 7. Mal. IBUg, das bedeutet Industriebrachenumgestaltung und ist ein urbanes Kunstprojekt, das Künstlern jeder Art seit 2006 einmal im Jahr ein vom Abriss bedrohtes Gebäude zur Verfügung stellt. Und das Ergebnis ist immer beeindruckend! Vom 31. August bis zum 2. September konnte man im alten Schlachthof in Glauchau das diesjährige IBUg-Projekt bestaunen.

Insgesamt 70 Künstler tobten sich an dem großen Areal aus und machten es zu einer farbenfrohen und schrillen Urban-Art Ausstellung. Jeder noch so heruntergekommene Raum wurde genutzt und mit Graffitis, riesigen Wandbildern und Installationen geschmückt. Eine Woche bevor der Schlachthof seine Türen für zahlreiche Schaulustige öffnete, begann bereits die Umgestaltung. Und sie hörte keinesfalls mit der Vernissage auf. Einige Künstler arbeiteten auch nach der Eröffnung noch weiter, was definitiv eine der Attraktionen der ungewöhnlichen Kunstausstellung ist. Das Publikum ist stets eine bunte Mischung aus Jung und Alt. So kamen einige der über 4800 Neugierigen, die in den letzten drei Tagen die IBUg besucht haben, sicherlich auch, um ihren alten Arbeitsplatz noch einmal zu besichtigen. Einen so alten Gebäudekomplex frei erkunden zu dürfen hat schon so seinen Reiz.

Am Eingang wurde man bereits von den hohen, gelben Mauern und dem wildwachsenden Grün begrüßt, welche sich durch die gesamte Anlage ziehen. Von da an gab es vier Gebäude zu besichtigen, in denen sich früher die Büroräume der Arbeiter, die Ställe der Tiere sowie die Schlacht- und Kühlräume befanden. Viele Künstler haben sich auch kritisch und oft humorvoll mit dem Thema Schlachthof auseinandergesetzt. Aber nicht nur die großen Wandbilder und aufwendigen Installationen waren faszinierend anzusehen, manchmal waren es auch die kleinen Dinge, die die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich lenkten. Auf der ganzen Anlage verteilt konnte man beispielsweise kleine lustige Sprühdosen finden, die an die Wände gemalt worden waren. In einem Raum konnte man als Besucher sogar selbst aktiv werden und eine Lichtshow steuern, die dann ein großes Graffiti unterschiedlich beleuchtete.

Die ganz Neugierigen konnten auch an Führungen teilnehmen, welche Studierende der Universität Leipzig organisierten. So erfuhren sie mehr zur Geschichte des Schlachthofes und den Künstlern der IBUg. In einem kleinen Kino bekam man zudem kurze Filme zu sehen und verschiedene Vorträge zu hören.  Für alle Tanzwütigen fand am Samstagabend eine Party statt.

Ein ziemlich spannendes Programm also, das einem am Wochenende im sonst so verschlafenen Glauchau geboten wurde! Die letzten sechs Male fand die IBUg übrigens in Meerane statt, dem Geburtsort des IBUg-Initiators Tasso, fünf der dort bearbeiteten Gebäude wurden bereits abgerissen. Da kann man also nur gespannt sein, in welche verlassene Industriebrache es die IBUg im nächsten Jahr zieht.

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