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Sommertheater Don Quichote

17 Juli 2009 Keine Kommentare Werbung*

Sommertheater im Barockgarten Lichtenwalde: das verspricht einen ungezwungenen Abend unter den Sternen mit einem Stück, das sowohl unterhält als auch zum Nachdenken anregen kann. In einem der schönsten Parks der Gegend kämpft Don Quichote (auch Don Quijote oder Don Quixote) gegen die Riesen Windmühlen und lässt euch an seinen Abenteuern teilhaben. Gestern lief die Premiere vor „vollem Garten“, noch sieben Mal habt ihr die Gelegenheit zu einem Besuch.

Am Parkeingang wirst du von der Hofdame und von ihrem Gemahl freundlich empfangen, welche auch einen kleinen Eintritt von 15 Euro (ermäßigt 13 Euro) entgegen nehmen. Nicht dem roten Faden, sondern dem seidenen weißen (s. Foto) folgst du dann zum Spielort an den sieben Wasserkünsten. Dort erwartet dich eine Aufführung des 400 Jahre alten Stoffs über den Ritter der traurigen Gestalt (Anna Silke Röder) und seines Schildknappen Sancho Panza (Martin A. Greif). Der Ort wird von Fackeln beleuchtet, der Wald rauscht, die Frösche im Brunnen quaken, die Vögel zwitschern und ab und zu ist das Bellen eines Hundes aus dem Tal zu hören.

In Lichtenwalde führen zehn Schauspieler des Theaters Gera-Altenburg und zahlreiche Helfer des Vereins Sommerhochdrei das Werk auf. Auf Burg Scharfenstein läuft „Ali Baba und die vierzig Räuber“ und im Schloss Augustusburg gibt es zweimal einen Karl-Valentin-Abend. Allerdings werden es die anderen beiden Aufführungsorte schwer haben gegen Lichtenwalde zu bestehen. Denn nur hier wirst du am Ende in der Dunkelheit der Nacht von einer schwarzen Katze zum Ausgang bekleidet.

Der Inhalt des Stücks ist weitestgehend bekannt: Der kleine Landadelige ist „ein Held, der zum Scheitern verurteilt ist“. Hier wird er von einer Frau gespielt. Don wird durch sein umfassendes Lesevergnügen an Ritterliteratur dazu verführt, als selbiger durch die Gegend zu ziehen, um Abenteuer zu erleben oder je nach Leseart das Unrecht zu bekämpfen. Für den einen steht entsprechend die Komik des verspäteten Rittertums im Vordergrund, für den anderen die Tragik der Sinnlosigkeit dieses Unterfangens. Für den einen ist das Motiv die schöne Dulcinea zu beeindrucken und Cervantes-Kenner interpretieren das Stück so:

Je mehr sich der Romanheld bemüht, den Kampf mit der Welt aufzunehmen, desto stärker entzieht oder widersetzt sich die Welt und desto tiefer wird die – komische bzw. tragische – Kluft zwischen der Wirklichkeit und ihrer Repräsentation. (Jean Canavaggio)

Der Abend schwankt also zwischen vordergründigen Späßen und teilweise auch unverständlichen Passagen. Für den Witz sorgt auch der „Quotenschwule“ – der Barbier des Dorfes macht allerhand Klamauk, die anscheinend in keinem Stück heutzutage mehr fehlen dürfen. Doch so wie die Temperaturen an dem Abend leicht sinken, kommen auch ernsthaftere Momente immer öfter, bevor am tragischen Ende die Frage steht: „Was sollen wir tun?“

Termine Don Quichote im Barockgarten Lichtenwalde: 17.07. (21 Uhr), 18.07. (23 Uhr), 25.07. (23 Uhr), 26.07. (21 Uhr), 30.07. (21 Uhr), 01.08. (23 Uhr), 02.08. (21 Uhr).

Termine Sommertheater auf Schloss Augustusburg und Burg Scharfenstein: http://www.schlosstheater-augustusburg.de

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