Von Schweingerippen und Spielplatzbereuung
Die Deutsche Rechtschreibung wurde gefühlt einige Male mehr reformiert als das Alphabet an Buchstaben zählt. Spätestens seit der dritten Fassung der reformierten Regeln von 2006 hat jeder eine Ausrede für diverse Falschschreibungen. So wurde zuletzt festgelegt, dass man das „E“ vom Esel doch nicht mehr abtrennen dürfe. Vereinfachungen wurden wieder zurückgenommen und große Verlage führen resignierend oder trotzig s.g. Hausorthographien. Wir sehen jedenfalls nicht mehr durch. Folgende drei Verschreiber aus der lokalen Presse im Monat August sind wohl trotzdessen nicht auf neue oder alte Regeln zurückzuführen.
3. Sachsen Fernsehen – „Spielplatzbereuung“: Hier geht es wohl um Kunst auf der Schaukel. Denn das Lexikon definiert uns „Bereuung“ als:
„Entwurf zu einem Gemälde, bei dem mehrere Gegenstände doppelt gezeichnet sind, um später beim Ãœberblick des Ganzen das Passendste wählen zu können.“
2. Die sz-online hat die Personenvermischung probiert: Aus Mario Obst und Michael Quast wurde Michael Obst.
1. Passend zum reichlichen Verzehr von Spanferkeln im Sommer passt der Verschreiber vom SF: aus der Schweinegrippe wurde ein Schweinegerippe. Obwohl nicht auszuschließen ist, dass manches Borstentier durch eine Unterkühlung auch abmagert.
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