Soufflierende Stimmen
Spiegel Online überweist alle Wintertrüben ins „Psychotheater in Chemnitz“. Mit gutem Gewissen, wirke jenes doch wie ein „Anti-Depressivum“. Das betreffende Premierenstück mit der aufpeppenden Wirkung startet am kommenden Freitag und bedient sich eines auf den ersten Blick lang erscheinenden Titels. Nämlich: „Lohnarbeit und Liebesleid & Die Fortsetzung oder Die Friseuse, die Finanzkrise und andere Fälle“.
Langer Titel, denn eigentlich sind dies zwei gespielte Texte an einem Abend. Der erste „Lohnarbeit und Liebesleid“-Teil ist 2008 entstanden, die fortsetzenden „Fälle“ schrieb die Autorin Johanna Kaptein ein Jahr später. Dieser Teil wird sogar uraufgeführt in Chemnitz. Die Theater schreiben:
Mit schwarzem Humor, mit viel Tempo und Witz spiegelt Johanna Kaptein in ihren beiden Stücken eine Gesellschaft wider, die in Neurosen und Hysterie zu versinken droht, und schafft damit einen bissigen Kommentar auf die Zusammenhänge von Arbeitswelt und privatem Glück.
Es geht ums Leben, was nicht immer einfach ist. Vordergründig zwischen den Polen Liebe und Beruf. Wörtlich geht es ums Leben, da es da noch „die Stimmen“ gibt, welche die liebenden Leute zu schicksalsergreifenden Selbstmordhandlungen treiben wollen. Ob nun gehangen am Strick oder anderswie. Sterben. Aber doch eben nicht immer. Denn Spiegel Online schreibt im Artikel „Töte dich, dann geht’s dir gut“ über die Botschaft des Stücks:
Wer sich vom Leben nicht unterkriegen lässt, dem können sie nichts anhaben.
Was? Lohnarbeit und Liebesleid & Die Fortsetzung oder Die Friseuse, die Finanzkrise und andere Fälle.
Wann? Premiere am 3.12.2010
Wo? Schauspielhaus Chemnitz, auf der Kleinen Bühne, Tel. 0371/400 04 30
zwei Personen zum Preis von einer
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