Vom Gänsekiel zum iPad
Das iPad ist selbst in Chemnitz in aller Munde. Wer noch keinen der Tablet-Computer von Apple sein eigen nennt, hat sicherlich die Präsentation des iPad2 mit Spannung verfolgt. Ob man nun iPad 1 oder 2 von Apple, Netbook oder Android-Handy im Alltag nutzt, tut dies meist selbstverständlich. Wer kennt schon noch das Geräuch einer Schreibmaschine? Oder könnte mit einem Gänsekiel schreiben? Die Geschichte der Schreibwerkzeuge von vor 175 Jahren bis heute ist Gegenstand einer neuen Ausstellung im Industriemuseum Chemnitz. Die Auswahl des zeitlichen Rahmens ist kein Zufall, feiert die TU Chemnitz doch dieses Jahr eben dieses Jubiläum. Außerdem ist die Ausstellung mit Chemnitz verknüpft, da Eduard Beyer hier seit 1856 „brauchbare Kopiertinte“ herstellte. Das Industriemuseum schreibt über die Ausstellung:
Als vor 175 Jahren die ersten Zöglinge an der Chemnitzer Gewerbschule ihre Ausbildung begannen, schrieben sie noch mit Gänsekiel und Eisengallustinte. Ihre Notizen machten sie mit dem Bleistift. Und das Papier, auf das sie schrieben, bestand noch aus Hadern. (…) Zu Beginn des 20. Jahrhunderts revolutionierte vor allem die Schreibmaschine die Arbeit in den Büros und den Kontoren. Auch an den Hochschulen wurde sie im offiziellen Schriftverkehr zum Abfassen von Berichten und Rechnungen eingesetzt, während die Studenten noch lange handschriftlich ihre Mitschriften ins Reine schrieben. Erst in den 1970er Jahren setzte sich die Schreibmaschine im privaten Bereich mehr und mehr durch. Heute ist – auch wenn viele junge Leute mit ganz gewöhnlichen Kugelschreibern in den Vorlesungen sitzen – Alltag geworden, was lange Zeit utopisch erschien: Laptop und iPad haben die Hörsäle der Universitäten erobert.
Zur Ausstellung gibt es folgendes Begleitprogramm im Industriemuseum:
28.04., 19 Uhr: Tintenproduktion in Chemnitz
19.05., 18 Uhr: Vom Zögling zum Bachelor: Ein Streifzug durch die Geschichte der TU Chemnitz
26.05., 18 Uhr: Die Chemnitzer Akademie für Technik und ihre Flugzeuge
09.06., 18 Uhr: Westerwelle, Guttenberg und die anderen: Vom schwierigen Geschäft der politischen Selbstdarstellung
23.06., 18 Uhr: Naturlehre in der Ausbildung in Vergangenheit und Gegenwart
30.06., 18 Uhr: Industriearchäologie und Photographie
22.09., 18 Uhr: Vorschule der Experimentalphysik: Ferdinand Adolf Weinholds Wirken in Chemnitz
Was? Vom Gänsekiel zum iPad, Ausstellung mit Vortrags- und Workshopprogramm
Wann? 3. April bis 14. August 2011
Wo? Industriemuseum Chemnitz
Mit unserem Gutschein im Chosy 2010/2011 für das Industriemuseum erhalten zwei Personen Eintritt zum Preis von einer:
Sächsische Industriegeschichte erlebst du bei einem Besuch im Industriemuseum Chemnitz. In dem markanten und denkmalgeschützten Fabrikbau entdeckst du geniale technische Erfindungen und Dinge, die den Alltag revolutionierten. Zu den Highlights zählt der nach historischem Vorbild restaurierte Maschinensaal mit einer Dampfmaschine von 1896. Chosy 2011 bestellen >