Diebesgut ist immer nur der Baum
Wie die Heimat- und Morgenpresse heute verlautbarte, leben derzeit wieder verloren geglaubte Traditionen im Chemnitzer Randbereich des Erzgebirges auf: so wurde aus dem Ortsteil Einsiedel der Maibaum gestohlen und gleichzeitig wurde von den Berbisdorfer RĂ€ubern flĂŒssige Auslöse in einem launigen Bekennerschreiben gefordert. WĂ€hrend der eine Teil der Dorfgemeinschaft diese Aktion fĂŒr einen ĂŒberkommenen Brauch hĂ€lt, diskutieren andere, ob der Diebstahl auch regelkonform ablief. Wieder andere meinen, dass egal wie hoch der Baum sei, zum Dorffest ordentlich „gefeiert“ werde. Was wie ein kultureller Höhepunkt klingt, erklĂ€rte uns arte 2006 in der Sendung karambolage wie folgt:
All diese MaibrĂ€uche gehen auf keltische und germanische FrĂŒhlings- und Fruchtbarkeitskulte zurĂŒck. Schon die Kelten feierten den ersten Mai als Sommeranfang. Die Germanen glaubten, dass in jedem Baum eine Seele wohnt. Ihnen galt der erste Mai auch als Tag, an dem sich Wotan, der Himmelsgott, mit Fricka, der Göttin der Erde, vermĂ€hlt. Daraus wurde dann ein Tag, an dem junge MĂ€nner sich mit Imponiergehabe, Mutproben und Muskelspiel gegenĂŒber jungen Frauen beweisen mĂŒssen.
WĂ€hrend Steffen Karl, PrĂ€sident des FuĂballvereins SV Viktoria 03 Einsiedel, von der Morgenpresse âDie sollen schmoren. Wir haben schon einen neuen Baum gefĂ€lltâ zitiert wird, wurde laut Kommentaren bei Youtube der Baum bereits mit Bier „freigekauft“ und morgen 17 Uhr zurĂŒckgebra(u)cht. Wörtlich lautet es: „Wir wissen noch gar nicht wohin mit dem ganzen Bier“. WerÂŽs brauch(t).
http://www.youtube.com/watch?v=lRpKzQluDKI
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