Sobald es auf Seite 13 im zweiten Absatz dazu kommt, dass es die Außerirdischen auf unserem Planeten richtig krachen lassen, ist es frühestens jedem klar: hier geht noch was. Denn nach der kurzen einleitenden Harmoniestudie über die im weiteren Verlauf der Geschichte als Helden wirkenden Protagonisten ist Arbeit und Alltag erstmal passé.

Ähnlich verändernd – jedoch nicht gehirnaussaugend – wollen morgen die „Poeten, Außerirdischen und der Kunst der Deklamation verschworene“ der Ariadne Connection beim ersten Chemnitzer Flanierlesen aktiv werden. Motto der Veranstaltung könnte sein: „Niemand hätte in den letzten Tagen des Mai 2010 daran gedacht, dass in unserer Stadt… (hier bitte das unerwartete eintragen)“, oder wie es die Veranstalter selbst antizipieren:

Außerirdische werden landen, einen Ariadnefaden spinnen und in friedlicher Landnahme entlang des Fadens die „Freiheit als eine schöne Kunst betrachtet“ deklamieren.

Danach wird nichts mehr so sein wie es war.

Ziel ist diese Orte von 17-20 Uhr mit Literatur, Performance und Kleinkunst zu besetzen, ferner die Installation eines Poetenweges entlang eines roten Fadens, der diese Orte verbindet.

Beim Flanierlesen wird aus eigenen Werken oder Lieblingsliteratur rezitiert, pantomimisch, musikalisch oder lautmalerisch für Kunst propagiert. Jeder konnte sich laut der Veranstalter einbringen, der „Chemnitz aus seinem Dornröschenschlaf wecken oder einfach nur zuhören möchte“. An sieben „Landeplätzen“ tauchen ab 17 Uhr gleichzeitig Literatur, Performance und Kleinkunst auf. Die Orte des Flanierlesens Chemnitz sind:

• Club der Kulturen (TU Chemnitz),
• Südbahnhof,
• Experimentelles Karree,
• REBA84 / Stadtteilgarten,
• Max Müller / Ecke Annenstraße,
• soldiers graves (Park der OdF),
• Schauspielhaus / EXIL

Was? 1. Flanierlesen Chemnitz
Wann? 25. Mai, 17 bis 20 Uhr
Wo? an sieben Orten im südlichen Stadtgebiet