Nicht nur Oberbürgermeisterin Ludwig war gestern auf dem Weihnachtsmarkt unterwegs, sondern auch Tausende andere Chemnitzer und ihre Gäste. Vorbei an Verkaufs- und Essbuden (und natürlich den beiden Schafen) drängten sich die Menschen, ein Parkplatz war kaum mehr zu bekommen. Diejenigen, die es etwas besinnlicher mochten, waren beim Nikolausmarkt im Hedwighof richtig. Bei Balkan Brass und Glühwein wurden Kunsthandswerksprodukte angeboten. Am Nachmittag dann wurden bei einer Auktion sechzehn ganz besondere Werke versteigert – das Motto „Künstler bemalen eine Pfeife“. Aus den teilweise 130 Jahre alten Orgelpfeifen der Schlosskirche Chemnitz entstand unter …

Etwas bedrohlich angesichts ihrer Größe erhebt sich seit Donnerstag vor der Oper eine Stahlfigur. Gleichsam wirkt sie leicht, agil und aufstrebend aufgrund ihrer Schemenhaftigkeit. So scheint die Skulptur sich aus ihrer Bodenplatte zu lösen, in welcher ein Negativrelief ihrer zu sehen ist. Ihr Künstler ist der Chemnitzer Michael Morgner, welcher vielen nicht nur durch ein gleichartiges Werk vorm envia-Gebäude bekannt sein dürfte. Die sechs Meter hohe Figur auf dem Theaterplatz mit dem Titel „Schreitender“ symbolisiere das Aufrechtgehen. Der Verein für Kunst Chemnitz hatte am gestrigen Sonntag zu einer Veranstaltung …

Ruhe(stand) und Ordnung oder Offenheit und Kulturerneuerung – zwei Entwicklungsperspektiven für Chemnitz, die aus dem Slogan „Stadt der Moderne“ begründbar sind. Für welche von beiden Alternativen sich die Bürger und die Politik entscheiden, hängt vor allem vom Verständnis für den Begriff der Moderne ab. Wir können die Moderne entweder rückblickend als abgeschlossen festlegen oder vorausschauend eine ständige Erneuerung anstreben. In seinem Vortrag im Soziologie-Kolloquium der TU hat Dr. Jens Kassner* am Mittwoch den Anspruch der Stadt darauf untersucht, ob gerade sie den epochalen Begriff verdient hat. So oder so habe …

Bei einer Kunstnacht erwartet man ein „gediegenes“ Erlebnis von Werk und Künstler – bei einer jungen kunstnacht erwartet man, schon wegen dem Schimmel auf den rosa Flyern, freche Unterhaltung, ungewöhnliche Aktionen und viele junge Leute. Eine Kombination aus beidem bot am Samstag die vierte Ausgabe einer solchen Nacht in Chemnitz.
Veranstaltungsort war das einhundertjährige König-Albert-Museum, das klingt schon ehrwürdig. Wenn jedoch im  Gewölbe der Kunstsammlungen eine Quiz-Arena tobt und der Darkroom eine ungewöhnliche Besichtigung bietet, entsteht ein Stimmungsmix aus cool und kulturell. Dabei war gerade das Spiel mit dem Licht in …

Mit dem Uferpark ist in den vergangenen Jahren zwischen Innenstadt und Schloßteich ein grüner Verbindungsweg entstanden. Hier auf der Achse zwischen Mercure-Hochhaus, Janssen-Fabrik und Schloßberg steht ein etwa 4m hohes Tor aus Beton, auf welches wir im Juli mit dem Fotorätsel 10, damals noch in seiner Bauphase, aufmerksam machten. Heute nun wurde das Kunstwerk der Stadt übergeben.
„Innen-Außen-Raum“ – ist sein Titel. Die beiden Außenseiten sind rot. Innen sind auf der einen Seite reliefartig vier Stühle in den Beton eingeprägt und an der „Decke“ eine Lampe, auf der anderen Seite sind …

Dieser spanische Maler ist bekannt für seine drei geometrischen Frauen und wurde in Chemnitz in einer großen Ausstellung gezeigt – wer ist es?
So etwa könnten die Fragen bei „Ruck Zuck, Kunst“ lauten. Das „größte Kunstquiz aller Zeiten“ startet zur 4. jungen kunstnacht am kommenden Samstag. Moderiert durch die Schauspieler der KammerImproShow gilt es mitzuraten und einhundert Freikarten zu gewinnen. Gequizzt und gefeiert werden einhundert Jahre Kunstgeschichte – zum Jubiläum des Hauses. Die Kunstsammlungen Chemnitz werden ab 20 Uhr bevölkert – und wem das jetzt noch nicht genug einhunderte waren: die …

Stadtpark, Straßenbahn oder im Musuem – das sind nur drei der vielen Orte, an denen sich „Jung und Alt“ zufällig begegnen können. Sie begegnen sich als Skaterboy, Kampfoma oder eben als vitale „Best Ager“ gegenseitig in der Lücke der soziologischen Definition. Die Rollen sind nicht klar, wirken angesichts der Schnelllebigkeit der Großstadt unbestimmt. Jeder hat persönliche Erfahrungen, aber auch viele Vorurteile über die andere Generation. Die Kreuzungspunkte erscheinen im Alltag der Großstadt jedoch flüchtig und ohne einen wirklichen Austausch.
Die Projektgruppe TonFilm war, wie wir berichteten, im April gestartet, um den …

In der Neuerwerbungs-Ausstellung zeigen die Kunstsammlungen Chemnitz bis 1. November ihre Stücke von Immendorff. Die Skulpturen der Maleraffen, Werke aus der Serie „Café Deutschland“ und ingesamt 34 Gemälde und Arbeiten aus Bronze zeigen einen Ausschnitt aus dem Werk eines der bekanntesten Maler Deutschlands. Die Affen führen dann auch zum Beinamen der Schau „Alter Ego“, ein Tier als welches er sich darstellte und was seine „zentrale Symbolfigur“ sei. So wurde Immendorffs Lebensschau in der ZEIT sogar unter der Ãœberschrift „Die Kunst des Affen“ präsentiert.
Weiterhin bei der Ausstellung zu sehen sind: …

Die Sommerakademie „Reitbahn ’09“ gab jungen Künstlern vom 06. Juli bis 28. August die Möglichkeit, in Workshops, Konzerten und Lesungen ihr Können zu beweisen. Die Veranstaltungen, organisiert vom Netzwerk für Kultur- und Jugendarbeit e.V. und dem Chemnitzer Künstlerbund, fanden in der Reitbahnstraße bzw. Moritzstraße statt und waren teils kostenlos, teils mit einem sehr geringen Beitrag zu besuchen.
Die ersten entstandenen Arbeiten wurden am 17. Juli beim Straßenkunstfest präsentiert. Es folgten weitere Events wie Jazzsessions, Diskussionsabende, Kunstkurse, das Projekt TONFilm, und schließlich zeigten Ende August die fünf „Artists in Residence“ Uta Pütz (Freiburg), Katrin Walschek (Köln), Ãœnsal …

Der Brühl liegt bekanntlich im Schatten der neuen Innenstadt. Dies ist vielleicht der Grund, weshalb sich die Plastiken der Gruppe „Das Urteil des Paris“ trotz hochsommerlicher Temperaturen über Nacht eingekleidet haben. Das in den Jahren 1976/79 vom Bildhauer Wilfried Fitzenreiter erstellte Kunstwerk bestand aus vier Bronzefiguren. Bereits im Artikel „Satire auf chemnitz-zieht-an“ konntet ihr unsere nackte „Karla“ auf dem Brühl bewundern. Ihre Kleidung ist zwar einerseits antik, jedoch wohl andererseits noch 2000 Jahre jünger als der Mythos.
Im Mittelpunkt der Szene steht aber eigentlich der Jüngling Paris. In „Der Olymp sucht …